Oman - Bruno Wägli

Oman - Arabia felix, wie die Römer es nannten -, das Land, wo der Weihrauch herkommt und von wo die Geschichten aus Tausend und einer Nacht stammen, stand schon länger auf der Liste meiner Reiseziele. Dies nicht zuletzt wegen der Möglichkeit, wenigstens einen Teil der Rub al-Khali, auch Empty Quarter genannt, der grössten Sandwüste der Erde, besuchen zu können. Im November 2016 hatte ich Gelegenheit, zusammen mit drei Fotografen eine Reise durch dieses faszinierende Land zu unternehmen. Die eher pro-westlich orientierten Omanis haben ihre Wurzeln trotz des rasanten Wandels nicht vergessen und pflegen ihre Traditionen, was sich nicht zuletzt im Baustil äussert. Sie sind sehr offen und erlauben beispielsweise ausser an Freitagen den Nichtmuslimen und sogar den Nichtmusliminnen den Besuch und auch das Fotografieren der Moscheen. Im Norden des Landes besuchten wir Muscat mit der eindrücklichen Grand Mosque, viele traditionelle Märkte, die Wadis Tiwi, Shab und Bani Khalid, Ras al Jinz, wo wir Meeresschildkröten bei der Eiablage und beim Schlüpfen beobachten konnten, das bis zu 3000m hohe Hadjar-Gebirge, die alte Hauptstadt Nizwa mit dem spektakulären Ziegenmarkt und fuhren über die abenteuerliche unbefestigte, 2000m hohe Passstrasse Sharaf al Alamayn. Der Hauptteil der Reise war dem Besuch der Rub al-Khali im Süden des Landes gewidmet. Unser Guide Suhail, ein waschechter Beduine, liess und nicht ohne Stolz wissen, dass nur drei bis vier Führer sich so weit in die Wüste vorwagen. Wir sahen zuerst Weihrauchbäume in Mengen, dann ab Thumrait die Rocky Desert, die Flat Desert und schliesslich die Sand Desert. Es gibt dort Stern- und Sicheldünen in jeder Grösse und Form zu bewundern, viele bis zu 300m hoch. Ganz besonders beeindruckend sind - wie in jeder Wüste - die absolute Stille und der nächtliche Sternenhimmel ohne jede Lichtverschmutzung. Weitere Infos und Bilder: http://www.wildlifefoto.ch/de/fotoreisen/middle-east--wuesten/oman-rub-al-khali