Die Freiburger Mooswälder - Joachim Wimmer

Fotografieren im Urlaub ist spannend und macht Spaß! Aber mindestens ebenso schön ist es, wenn man nicht erst hunderte von Kilometern zur Urlaubsdestination fahren muss, sondern seine Motive quasi vor der Haustür findet. Eines meiner bevorzugten Fotoreviere sind die Freiburger Mooswälder, die zu den größten zusammenhängenden Waldflächen der Oberrheinebene gehören und die für mich innerhalb weniger Fahrrad-Minuten zu erreichen sind.
 
Das Wort „Moos“ wird im süddeutschen Raum für „Sumpf“ oder „sumpfiges Gelände“ gebraucht. Die Mooswälder sind Reste großflächiger Waldbestände auf den Schwemmfächern der Dreisam. Der Bau von Siedlungen und Maßnahmen zur Entwässerung haben den Grundwasserstand in den letzten 100 Jahren allerdings stark abgesenkt, was dazu geführt hat, dass die Waldböden nun trockener wurden.
 
Kennzeichnend sind insbesondere die großen zusammenhängenden Eichen-Hainbuchenwälder. Eine große Anzahl von Altbäumen (z.T. über 200 Jahre alte Eichen) macht die Einzigartigkeit dieser Wälder aus. Daraus ergibt sich auch die Vielfalt der hier vorkommenden Pflanzen und Tiere. Dank der alten Eichen hat sich eine gute Population des Mittelspechtes und des Hirschhäfers etabliert. Daneben kommen aber auch Schwarz-, Bunt-, Grün- und Kleinspecht vor. Dohlenkrebs, Laubfrosch, Hirschkäfer, Gelbbauchunke, Bechsteinfledermaus und Königsfarn sind weitere erwähnenswerte Bewohner. Ich jedenfalls bin froh, ein derart artenreiches Biotop in meiner Wohnumgebung zu wissen!