Die Belchenflue im Schweizer Jura ist mit ihren 1099 Metern Höhe ein beliebter Aussichtsberg. Insbesondere der Blick nach Süden, über das Schweizer Mittelland hinweg zu den Bergriesen des Berner Oberlands, ist spektakulär. Aber auch die Ausblicke nach Norden Richtung Schwarzwald sowie nach Osten entlang der Jurakette sind nicht zu verachten.
Ein regelmässig wiederkehrendes Wetterphänomen macht die Belchenflue ausserdem zu einem lohnenswerten Ziel für Landschaftsfotografen: die berühmte Nebelwelle. Wenn die Wetterbedingungen stimmen und sich zwischen Jura und Alpen morgendlicher Hochnebel bildet, dann ragt der Gipfel der Belchenflue oft über das Nebelmeer hinaus und man hat eine Aussicht wie aus einem Flugzeugfenster, wenn man über eine geschlossene Wolkendecke fliegt. Kommt dazu der Wind aus Süd bzw. Südost, so wird der Nebel über die Kante des Jura gedrückt und scheint über die Hänge in nördliche Richtung hin "abzufließen". Pünktlich zum Sonnenaufgang bieten sich Landschaftsfotografen dann eine Vielzahl von Motiven.
Zum einen kann man versuchen, die ganze Szenerie mit einem Weitwinkelobjektiv einzufangen, wobei aufgrund der begrenzten Platzsituation am Gipfel aber nicht sehr viele verschiedene Bildkompositionen möglich sind. Andererseits bereitet es sehr viel Freude, mit einem guten Telezoom - zum Beispiel mit einem 70-200 oder 100-400 - die umliegende Landschaft abzusuchen, sich einzelne Details herauszupicken und diese immer wieder neu in Szene zu setzen. Die sich ständig in Bewegung befindlichen Nebelschwaden und sich ändernde Lichtsituationen sorgen dabei für die nötige Abwechslung.
Sollte der Nebel einmal ausbleiben, kann sich ein Besuch trotzdem lohnen. So verwandelt sich der Wald um den Gipfel im Winter oft genug in ein weißes Wunderland, das reich an Motiven ist.