Fliegende Juwelen - Horst Helwig
Bilder aus dem Leben der Libellen
Für das Fotografieren von Libellen bietet sich der frühe Morgen an. Das Licht ist schön, es ist kühl und die Tiere können nicht flüchten. Da gelingt immer etwas. Würde man sich aber auf derartige Fotos beschränken, wäre das wie die Reportage über eine Fußballweltmeisterschaft, bei der die Spieler nur am Morgen beim Schlafen fotografiert werden. Die Tore werden zu anderen Zeiten geschossen.
Wenn die Sonne den Tau verschwinden lässt, erwärmen sich die Tiere und fliegen auf. Es wird Beute gemacht, sich gepaart und es werden Eier abgelegt. Im Wasser reifen Larven heran, die als neue Generation schlüpfen. Beim Schlupf geht nicht immer alles glatt, sodass skurrile Formen entstehen können. Schließlich endet ein Libellenleben auch mal, vielleicht als Beute eines anderen Jägers.