Herbst im Hohen Venn – Eindrücke von Klaus Steegmüller und Alexander Morgenstern
Die Entfernung von Freiburg nach Lünen ist einfach zu groß, um nur mal für ein Wochenende so eine Strecke zu fahren. Klaus und ich hatten daher schon länger überlegt, noch eine Woche dranzuhängen – natürlich mit genügend Zeit zum Fotografieren. Auf der Suche nach Zielen in der Eifel wurde ich auf das Hohe Venn aufmerksam – ein Moorgebiet auf der belgischen Seite. Die Bilder und Beschreibungen im Internet waren verlockend und machten uns Lust auf einen Besuch dieser Landschaft. Die höchsten Punkte im Venn liegen auf knapp 700 mNN und Ende Oktober waren die Temperaturen in diesem Jahr auch eher herbstlich geprägt. Die Moorgebiete sind von einigen befestigten Wegen durchzogen, die meist als Stege gebaut sind. Kleinere Wege ähneln eher Pfaden ohne großartige Markierung. Für diese Wege sind Gummistiefel, die wir nicht hatten, wohl eindeutig und nach Aussage von Einheimischen die bessere Wahl. Auf Grund der Herbstfärbung der Gräser und des spärlichen Baumbewuchses erinnerte uns das Landschaftsbild eher an eine Savanne – wenn nur nicht überall Wasser stehen und fließen würde und uns somit wieder auf den patschnassen der Boden der Realität zurückgeholt hätte. Durch die in den letzten Jahren vorgenommene Wiedervernässung sterben die wenigen verbliebenen Bäume langsam ab und der eigentliche Moorcharakter tritt wieder mehr in den Vordergrund. Zahlreiche Bäche entwässern die Hochfläche und bieten ebenfalls fotografisch attraktive Motive, wobei die Hoegne wohl der bekannteste Bach ist.